Es gibt keine dummen Fragen. Aber es gibt manchmal sogar zwei Antworten! Eine kürzlich eingetroffene detaillierte Anfrage haben Frau Elke Staubach und Herr Martin Riethmüller ausführlich beantwortet. Lesen Sie hier die Fragen und die getrennten Antworten für ein ausführliches Meinungsbild:
  
  
Bei einem Neubau gibt es genauso wie bei der Sanierung unkalkulierbare Kosten! Wie wird dieser Punkt bewertet? 
  
Antwort Riethmüller:
Selbstverständlich gibt es bei beiden Varianten unkalkulierbare Kosten. Allerdings schätze ich persönlich das Risiko bei der Sanierung als etwas höher ein als beim Neubau. Beim Neubau kann "das Übliche" passieren, dass z.B. die Handwerker am Ende um bis zu 20% über ihrem Angebot liegen (es kann aber auch andersherum sein, siehe Neubau Gäublickhalle in Gebersheim). Bei der Sanierung kann es aber auch zu völlig unvorhersehbaren Ereignissen kommen, wie z.B. man stellt fest, dass die Betonarmierung vom Chlor angegriffen ist, man stößt auf Schadstoffe, usw. Es gibt sogar Beispiele, auch ganz aktuell und hier aus der Gegend (fragen Sie z.B. mal in Leinfelden-Echterdingen nach), wo eine Sanierung aufgrund Kostenexplosion abgebrochen wurde und dann doch neu gebaut werden musste. Ich will hier den Teufel nicht an die Wand malen und glaube eigentlich auch nicht, dass bei uns so etwas passiert, aber die schlechten Erfahrungen, die man in diesem Bereich des Öfteren schon gemacht hat, geben einem schon zu denken.
  
Antwort Staubach:
Die Sanierung soll in 4 Teilabschnitten erfolgen. Die erforderlichen Untersuchungen, z.Bsp. im Hinblick auf evtl. Schadstoffe oder Betonsanierungen wurden noch nicht durchgeführt. Hier können sich Zusatzkosten ergeben, die bei einem Neubau gar nicht möglich sind.
  
  
Bei ihrer Gegenüberstellung wurden 3 Mio. für Grundstücksveräußerung mit einkalkuliert. Auch hier kann sich einiges verschieben. Verschieben sich solche Verkäufe, sei die Frage erlaubt wie viel Zinsen werden für 3 Mio. Euro fällig? 
  

Antwort Riethmüller:
Sie haben recht, dieses Risiko besteht. Wenn die freiwerdenden Flächen nicht zeitnah veräußert werden können, wird es natürlich ein Zinsrisiko geben. Allerdings wird Ihnen niemand mit Sicherheit sagen können, wie hoch dieses Risiko bei einer solchen Top-Lage in der Innenstadt tatsächlich ist, das Einzuschätzen liegt also ganz im Auge des Betrachters. Ich weiß nur mit Sicherheit, dass die Kreditzinsen einer Kommune ganz deutlich unter denen am "freien Markt" liegen.
   
Antwort Staubach:
Wieviel Zins dafür fällig werden würde, hängt von den aktuellen Zinssätzen und der Laufzeit der Zwischenfinanzierung ab. Dieser Faktor kann von daher im Moment nicht beziffert werden.
  
  
Laufende Kosten Hallenbad: (Grundlage Veröffentlichung: 10.November 2011 Amtsblatt) 
Kosten des Betriebs Hallenbad: 
€ 620.000,00 für 5.010 qm 
Kosten des Betriebs (Variante 13): 
€ 540.000 für 3.120 qm 
  
Umgerechnet auf den Quadratmeter: Sanierung 123,75 Euro und bei Neubau 173,07 Euro. 
  

Antwort Riethmüller:
Die Zahlen im Amtsblatt vom 10. November beinhalten nicht die Kosten des Freibads. Die Zahlen auf www.pro-neubau.de beinhalten dagegen die Kosten des Freibads, daher werden Sie hier keinen direkten Vergleich anstellen können. Sie können die Zahlen von www.pro-neubau.de aber ebenfalls in der (gedruckten Fassung) der Drucksache G5 und zwar in der Anlage 4 nachlesen. Warum wir auf www.pro-neubau.de alle Kosten berücksichtigen und nicht manche Teile weglassen, liegt auf der Hand: Einer der wichtigsten Gründe, warum die Mehrheit des Gemeinderats für den Neubau gestimmt haben, liegt darin, dass wir eben nicht nur die kurzfristige Lösung des akuten Sportzentrum/Hallenbad-Problems im Sinn haben. Wir streben eine nachhaltige und langfristig auch finanziell tragfähige Lösung für die gesamte Leonberger Bäderlandschaft an.
Die nutzbare Wasserfläche des neuen Hallenbads beträgt 645 qm, die des alten 655 qm. Der Platz um die Becken alt ist 715 qm, neu ist 714 qm. Der Unterschied in der Gesamtfläche (5.010 zu 3.120) rührt fast ausschließlich daher, dass man z.B. bedingt durch den technischen Fortschritt heutzutage fast 1.000 qm weniger (dem Publikum ohnehin unzugängliche) Technikfläche benötigt um ein solches Hallenbad zu betreiben.
   
Zusatzinfo Staubach:
In der Drucksache G5 wird angegeben, dass die Betriebskosten Strom, Wasser, Wärme, Wartung etc. der Sporthalle nach Sanierung im Bestand 160 TEUR betragen. Der gleiche Betrag wurde für den Neubau angesetzt, obwohl es hierzu heißt: "Energiekosten gehen noch weiter zurück." Dann können die Beträge eigentlich nicht identisch sein.
 
  
Wie setzen sich die Personalkosten 800000/750000 Euro zusammen? In der Drucksache G5 wurden Personalkosten von € 350.000 bzw. € 320.000 für 8 Monate Hallenbad aufgeführt? Verschlingt das Freibad für 4 Monate so viel mehr? 
  
Antwort Riethmüller:
Auch diese Zahlen für die Personalausgaben stammen wie fast alle "unsere" Zahlen direkt aus der städtischen Drucksache, die uns die Kämmerei zur Verfügung gestellt hat,. Ich gehe daher mit absoluter Sicherheit davon aus, dass sie richtig sind. Sie erkennen nun offensichtlich aus dem Vergleich zwischen den Kosten Hallenbad/Sportzentrum mit den Zahlen insgesamt jetzt auch - so wie wir - wo am meisten "Optimierungsbedarf" besteht. Genau aus diesem Grund darf aus unserer Sicht das Freibad in der Gesamtbetrachtung nicht fehlen um eine zukunftsfähige Lösung zu finden. Genau aus diesem Grund darf jetzt nicht in einem "Schnellschuss" nur das Sportzentrum saniert werden und das Freibad fällt danach "hinten runter" weil man sich den Betrieb irgendwann nicht mehr leisten können wird.
  
Antwort Staubach:
Das Freibad ist größer und unübersichtlicher. Hier ist mehr Aufsichtspersonal erforderlich. Nehmen Sie nur den Kleinkind-Bereich, der nicht gut einsehbar ist. Die Gesamtfläche muss bei schönem Wetter intensiver gesäubert werden. Rasenschnitt etc. ist regelmäßig erforderlich. Da hier insgesamt die Kosten sehr hoch sind, hat die CDU-Fraktion die Idee eines Kombibades eingebracht, auch wenn dieses nun erst einmal wohl nicht verwirklicht werden kann. Es würde aber die Option bestehen:
a) geringere Flächen er- und unterhalten zu müssen
b) Personal flexibler einteilen zu können
c) flexibler auf die Wetterverhältnisse eingehen zu können
d) Entzerrung des Schwimmunterrichtes für Schulen und Vereine, wenn ganzjährig geöffnet
  
  
Zudem denke ich, dass man bei den Eintrittsgeldern nicht dieselben Summen ansetzen kann, da beim Neubau die Sauna fehlt. 
  
Antwort Riethmüller:
Nach unseren Informationen kann man eine Sauna im Gegensatz zu den Bädern kostendeckend, ja sogar mit Gewinn betreiben. Wenn diese Informationen zutreffend sind, können wir in einer späteren Phase jederzeit eine Sauna in die Planungen aufnehmen ohne dass sich die Finanzen dadurch dramatisch verschlechtern. Ob die genannten Eintrittszahlen die Sauna umfassen oder nicht und wenn ja um welchen Anteil es sich hier handelt, geht aus meinen Unterlagen nicht hervor. Ich weiß nur, dass der Gutachter geschrieben hat "Warum sollte ein neues Bad an einem vorhandenen attraktiven Freibadstandort weniger Besucherzahlen aufweisen als das bestehende Hallenbad?". Ganz im Gegenteil. Ein tolles neues Bad dürfte nach meiner Einschätzung eher mehr Besucher anlocken als ein renoviertes Altes.
  
  
Könnten sie bitte die „Synergieeffekte“ in Zahlen erläutern?
   
Antwort Riethmüller:
Kann ich leider nicht, ich baue normalerweise keine Bäder. Diese Zahlen hätte ich auch gerne schon lange. Aber wenn eine alte Freibadtechnik durch neue Hallenbadtechnik unterstützt oder gar falls technisch machbar teilweise ersetzt wird und manche Einrichtungen (Umkleiden, Duschen, ...) bei geschickter Planung gemeinsam genutzt werden können anstatt weiterhin zwei Mal an zwei unterschiedlichen Standorten vorgehalten werden zu müssen, sagt einem die Lebenserfahrung, dass das eigentlich günstiger sein müsste.
  
  
Auch müsste auf Seite des Neubaus die Schülertransportkosten mit eingerechnet werden.
  
Antwort Riethmüller:
Es gab nach unseren Informationen in der Vergangenheit noch nie auch nur einen Cent Schülertransportkosten zum Bad im städtischen Haushalt obwohl schon immer Mehrzahl der Leonberger Schulen (Teilorte!) nicht direkt neben dem Hallenbad lagen. Woraus leitet sich nun die Idee her, dass es in Zukunft plötzlich Transportkosten geben muss ? Das erschließt sich mir leider immer noch nicht. Auch bin ich als Schüler jahrelang regelmäßig mit dem Fahrrad zum TSV-Sportplatz zum Sportunterricht gefahren. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dass es da mal jemanden geben könnte, der mir die Kosten dafür erstattet. Aber ich wäre hier durchaus guten Argumenten gegenüber aufgeschlossen: Können Sie mir ein paar Städte nennen, die nicht durch die glückliche Fügung eines fußläufig erreichbaren Hallenbad gesegnet sind, wo die Transportkosten von der Schule zum Hallenbad erstattet werden? Wenn ja, von wem und wieviel macht das aus pro Schüler pro Jahr?
   
Antwort Staubach:
Zum Schülertransport kann ich es mir nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, dass die Schülerinnen und Schüler in den Teilorten dies auch so managen müssen, dass sie in den Schwimmunterricht kommen. Im übrigen sollen ja zukünftig mehr Ganztagesschulen in den Betrieb gehen, so dass sich die Zeiten für den Schwimmunterricht entzerren werden. Außerdem wird immer wieder darauf hingewiesen, dass sich Kinder und Jugendliche zu wenig bewegen. Hier könnte dieses Defizit wenigstens ein wenig abgebaut werden.
  
  
Wie ich Sie verstanden habe liegt der große Vorteil darin, dass Hallenbad und Freibad in den Sommermonaten parallel laufen können. 

Antwort Riethmüller:
Richtig ist, dass mit der Zusammenlegung der Bäder die Option auf Parallelbetrieb wenigstens bestände, lässt man alles beim Alten besteht sie nicht. Natürlich wäre die Ausübung dieser Option mit zusätzlichen Kosten verbunden. Aber die Sanierungsvariante würde uns halt diese Chance nicht einmal in finanziell guten Jahren geben.
  
Antwort Staubach:
Die Pro Neubau-Befürworter haben konkrete Ideen zum Umbau des Freibades.
Ein Kombibad mit ganzjähriger Öffnung des Hallenbades hätte den Vorteil, dass das 50-Meter-Becken zugemacht werden könnte. Dies spart erheblich an Wasser und Energie. Der Mutter-Kind-Bereich im Freibad sollte so platziert werden, das er gut einsehbar ist.
Wir hatten als CDU-Fraktion übrigens im September die Möglichkeit, uns das Kombibad in Bad Dürkheim anzuschauen. Dort wird im Sommer wie im Winter mit der gleichen Anzahl an Personal gearbeitet, da alle Bereiche übersichtlich und gut betreubar geplant und gestaltet sind. Das Hallenbad ist so angeordnet, dass man sowohl dieses als auch das Freibad im Blick hat, hervorgerufen durch Fenster bis zum Boden, die einen Durchblick erlauben.
  
  
Gibt es Schätzungen, wie viel Gäste dadurch mehr kommen sollen? 
  

Antwort Staubach:
Leider hat die Verwaltung den CDU-Vorschlag des Kombibades nicht aufgegriffen, obwohl wir dies immer wieder angesprochen haben und auch Vorschläge unterbreitet haben. Bisher blieben evtl. Änderungen im Leobad bei der Betrachtung von Seiten der Stadtverwaltung außen vor. Es ist ja auch kein Geld - zumindest bis 2016 - für Sanierung etc. für das Leobad in den Haushalt eingestellt
   
  
Wie lange wird das Freibad in Mitleidenschaft gezogen bei einem Neubau? Schließung? 
  

Antwort Staubach:
Es stellt sich die Frage, ob das Freibad in Mitleidenschaft gezogen wird. Hierfür sind die Planer zuständig. Andere Städte haben ja auch zu den Freibädern Hallenbäder platziert ohne dass hier groß Negatives in der Zeitung zu lesen war (Bad Dürkheim, Schorndorf).
  
  
Wie sieht die von Ihnen erwähnte Mustersporthalle aus? 
  

Antwort Staubach:
Nach unseren Vorstellungen soll die neue Sporthalle in etwa die gleiche Nutzfläche erhalten. Es soll nur weniger Fläche drumherum geben, z.Bsp. Eingangsbereich, Technikbereich etc.. Jeder qm mehr an zusätzlicher Fläche verursacht zusätzliche laufende Kosten.
  
  
Wo genau soll die neue Halle platziert werden? 
  

Antwort Staubach:
Das entscheidet der Gemeinderat auf Grund von Vorschlägen der Verwaltung. Wenn es nach mir ginge, käme die Sporthalle Richtung Eltinger Str., damit die Wohnbebauung entsprechend vom Lärm abgeschirmt wäre.
  
  
Welche Flächen am alten Standort sollen verkauft werden? Beim Neubau fällt die Außensportfläche weg. Zusätzlich fallen Flächen für größere Veranstaltungen, wie Pferdemarkt, Leomess etc.weg. Wie wird dieser Punkt bewertet? 
  
Antwort Staubach:

Zur ersten Frage kommt es auf den Beschluss des Gemeinderates an. 
Größere Veranstaltungen können ohne Probleme weiter in der Steinstr. und auf dem dortigen Platz stattfinden. Denkbar wäre zum Beispiel die Sperrung der Steinstr. bis zur Steinturnhalle und bis zur Stadthalle mit evtl. Einbindung des dortigen Vorplatzes.
  
  
Bisher wurde 2 x das Foto der „Ikea-Schwimmhalle“ in der LKZ veröffentlich. Ein Vorschlag der CDU war das Schwimmerbecken zuzuschütten, noch ein Vorschlag (aus der LKZ): Im Bereich Sprungbecken und Umkleide süd-westlich soll die Schwimmhalle ihren Standort bekommen. Wie sieht der Übergang/Anbindung Hallenbad und Freibad aus? Kosten? 
  

Antwort Riethmüller:
Gegenfrage: Sie wollen Sanieren. Welche Farbe werden die Steckdosen bekommen? Welcher Hersteller liefert die Kabel? Wie sehen die Kacheln aus? Welche Wandfarbe wählen Sie? Aber nun im Ernst: Wir befinden uns gerade ganz am Anfang eines langen Prozesses wo wir als Gemeinderat auf Basis von relativ grob geschätzten Zahlen zunächst ganz grundsätzliche Weichenstellungen vornehmen in welche Richtung es weitergehen soll. Niemand kann Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt im Detail sagen, was am Ende dabei herauskommen wird. Aber wir haben in unserer Stadtverwaltung durchweg sehr gute und hochqualifizierte Mitarbeiter, die uns diese Fragen dann wenn sie sich vom Verfahren her zeitlich tatsächlich stellen in jedem Detail beantworten werden. Natürlich haben Sie es als Sanierungsbefürworterin da ein Stück einfacher, sie sehen jetzt schon praktisch vor sich, was so ungefähr am Ende dabei rauskommen wird. Aber es macht doch durchaus Sinn, so vorzugehen. Niemandem wäre damit gedient, wenn wir jetzt viele hunderttausend Euro für detaillierte Neubaupläne ausgeben würden, wenn man sich am Ende doch für die Sanierung entschieden hätte. Und hinzu kommt: Ich hatte bereits im Juni im Gemeinderat gefordert, dass es schnellstmöglich eine Bürgerbeteiligung geben muss, wo die Ideen aller interessierten Leonberger gebündelt und gesammelt werden sollten, um gemeinsam das beste Konzept zu erarbeiten. Dann könnten wir uns alle den Neubau etwas besser vorstellen. Hat halt leider keine Mehrheit gefunden.
   
Antwort Staubach:
Detaillierte Planungen sind von den Fachämtern der Verwaltung zu erstellen. Wir können nur Informationen/ Anregungen weitergeben. Wir haben als ehrenamtlich aktive Gemeinderäte bereits mehr an Informationen zusammengetragen, als eigentlich erforderlich wäre.
  
  
Feststellungen zum Thema Zeitfenster: Ehrlicherweise müssen sie auch die Planungszeiten für Neubau und Sanierung gegenüberstellen. Bei der Sanierung steigt man gleich in die Planungsphase Ausführungsplanung ein. Bei Neubau sind noch die Planungsphasen Vorentwurf und Entwurf einzuplanen. Die sind nicht, wie von ihnen behauptet, innerhalb von einem halben Jahr (oder „ein paar Monate länger“) zu bearbeiten. 
  

Antwort Riethmüller:
Das trifft nicht zu. Auch bei der Sanierung beginnt es mit einem VOF-Verfahren analog zum Neubau. Das tatsächliche Bauende der Sanierung liegt Ende 2015, während der Neubau im Februar 2015 fertig ist (falls die Schätzung von 20-24 Monate Bauzeit zutrifft). Wir wollten mit der Bauzeitentabelle auf der Homepage lediglich zeigen, dass diese reine Bauzeit am Ende des Projekts statt 20-24 Monate auch bei vergleichbaren Projekten nur 8-12 Monaten betragen hat. Dann wäre die Fertigstellung nämlich bereits Ende 2013 möglich.
  
Der natürlich tatsächlich bestehende, reale Zeitvorteil der Sanierung läge ausschließlich darin begründet, dass das SZ/Hallenbad bereits nach der ersten Sanierungsphase, also im September 2013, wieder für das Publikum geöffnet werden könnte. Es würde dann aber bis Ende 2015 mit diversen Unterbrechungen immer weiter saniert. Allerdings dürfte sich diese Planung durch die Verzögerung durch den Bürgerentscheid nun so weit nach hinten verschieben, dass der erste Bauabschnitt der Sanierung kaum mehr vor Ende 2013, Anfang 2014 abgeschlossen sein kann. Und da hätte auch der Neubau fertig sein können. Und zwar ganz, nicht nur der erste Bauabschnitt. Und ob die Sanierung in einzelnen Phasen überhaupt sinnvoll ist und man nicht doch lieber an einem Stück sanieren sollte (was natürlich einen deutlichen Zeitverzug bedeuten würde), dazu liegen uns unterschiedliche Meinung von den verschiedenen Experten vor.
  
  
Was passiert wenn die Baukosten bei der Halle, sagen wir ca. € 2.000.000 höher werden? Wird dann das Hallenbad untern Tisch gekehrt? Und das Problem LeoBad bleibt genau dasselbe. 
  
Antwort Riethmüller:

Das Kostensteigerungsrisiko ist unabhängig von der gewählten Variante, nur eben bei Neubau m.E. etwas geringer als bei der Sanierung. Es gibt andere die sehen das andersherum aber beweisen kann das keiner wer recht hat.
  
Antwort Staubach:
Gegenfrage: Was passiert, wenn die Sanierungskosten bereits im ersten Abschnitt wesentlich höher werden als geplant? Werden dann die Sanierungen in den Abschnitten 2-4 noch durchgeführt oder wird dann nur das allernotwendigste angepackt? Und wie sieht es dann mit einer angedachten Einsparung der laufenden Kosten aus? Fallen diese dann unter den Tisch mit dem Ergebnis, dass an anderer Stelle gespart werden muss, z.Bsp. beim Leobad oder den Schulen ?
  
  
Das Hallenbad wird gebaut, bleibt dann aber im Sommer genauso geschlossen wie jetzt auch. Was hat es dann gebracht?
  

Antwort Staubach:
Ich für meinen Teil stehe dazu, dass ein Hallenbad mit 6 Bahnen, einem Lehrschwimmbecken und einem Mutter-Kind-Bereich gebaut werden soll mit einer Option für einen Saunabereich. Als Beispiel dient uns hier das Schwimmbad von Bottrop.
Unsere Hoffnung ist auch immer noch, dass bei genauer Betrachtung das Leobad umstrukturiert wird und das Hallenbad ganzjährig geöffnet wird. Dann hätte man im Sommer auch bei schlechtem Wetter Besucher die Eintritt zahlen.
  
  
Leonberg setzt auf Bürgerwachstum oder? Was verstehen sie unter einer attraktiven Stadt? Eine „Ikea-Schwimmhalle“ mit amputiertem Freibad?
 

Antwort Riethmüller:
Niemand im Gemeinderat möchte eine Ikea-Schwimmhalle bauen. Das Nutzflächenangebot sowohl der Sporthalle als auch des Hallenbads soll bei der angestrebten Neubaulösung in etwa gleich bleiben. Das können Sie unseren Zahlen auf der Homepage ja auch ganz eindeutig entnehmen. Ich glaube, Sie haben da noch eine Kleinigkeit missverstanden: Nur weil die Verwaltung in ihrer neuesten Drucksache das "Ikea-Schwimmbad" vorschlägt, heißt das ja noch lange nicht, dass die Mehrheit des Gemeinderats diesem Vorschlag auch mehrheitlich folgen wird.
  
Antwort Staubach:
Was verstehen Sie unter einem amputierten Freibad? Mir ist ein verkleinertes, immer noch attraktives Freibad lieber als gar keins.
 

Der Neubau des Hallenbades auf dem Gelände des Freibades ist doch ein Unding. Da gibt es doch nur Probleme mit dem Grundwasser. Das sieht man doch jetzt in der Bruckenbachstr..

Antwort Staubach:
Die Neubaubefürworter wollen, dass das Hallenbad oberirdisch gebaut wird, so dass die Problematik mit dem Grundwasser erst gar nicht entstehen kann. Dies würde auch Kosten sparen, wenn keine Gründung erforderlich wäre. Das Hallenbad könnte so erstellt werden, dass der Eingang durch Aufschüttung auch für Gehbehinderte, Familien mit Kinderwägen und Rollifahrer stufenlos erreichbar wäre.

   
Damit wir eine Entscheidung fällen können benötigen wir von ihnen nicht nur die Kostengegenüberstellung... Senden Sie uns bitte einen Vergleich der Baudauer zwischen Sanierung und Neubau.


Antwort Staubach:
Das Thema der Bauzeiten ist sicherlich eine wichtige Frage.

Die Sporthalle kann nach unserer Berechnung voraussichtlich im November 2014 fertiggestellt sein, wenn man von einer reinen Bauzeit von 15 Monaten ausgeht. Dabei wurde auch die Zeit des Bürgerbegehrens / 
Bürgerentscheids berücksichtigt.

Die Fertigstellung aller Baumaßnahmen bei einer Sanierung in 4 Teilabschnitten ist voraussichtlich im April 2016 gegeben. Nun soll ja die Sanierung in Teilabschnitten zügig und zuverlässig erfolgen. Ob dies so machbar ist, ist erst erkennbar, wenn alle weiteren Untersuchungen (Schadstoffe, Beton ...) erfolgt sind. Am Beispiel Schwieberdingen (gestriger Bericht in der LKZ) ist erkennbar, dass hier Unwegbarkeiten eintreten können.

Für das Hallenbad haben wir beim Gemeinderatsbeschluss am 15.11.2011 den Auftrag erteilt, ein Konzept für einen Hallenbadneubau zu erstellen, damit dies schnellstmöglichst umgesetzt werden kann. Hier gibt es allerdings von Seiten der Verwaltung noch keine detaillierte Planung, da durch das Bürgerbegehren weitere - auch kosten- und zeitrelevante - Punkte / Ausarbeitungen zurückgestellt wurden, bis der Bürgerentscheid abgeschlossen ist.

Ein Hallenbadbau kann nach unseren Recherchen auch in einer reinen Bauzeit von 15 Monaten erfolgen. Vorab müssen allerdings alle Vorarbeiten, wie beim Sporthallenbau, erledigt sein.

Uns ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass wir die Bäderlandschaft und dazu gehört auch das Leobad, erhalten wollen. Daher Wasser zu Wasser, um Synergieeffekte und eine Stärkung des Leobades zu erreichen. Ein Hallenbad am Leobad hätte außerdem die Option eines Kombibades (ganzjährig geöffnetes Hallenbad). Die einmalige Chance wird vertan, wenn die Sanierung in Angriff genommen wird.

Und wir wollen langfristig laufende Kosten sparen, da Leonberg nicht gerade im Geld schwimmt. Auch dies sehen wir bei einer Neubaulösung in stärkerem Maße gegeben als bei einer Sanierung.
  

Wenn das Hallenbad zum Leobad kommt, kommen dann die Sprungtürme weg?
  
Antwort Staubach:
NEIN, ist nicht vorgesehen.

    
Wenn die Sporthalle neu gebaut wird und der Rest zur Wohnbebauung wird, hat es keine Parkplätze mehr für die, die auf dem Wochenmarkt einkaufen gehen
   

Antwort Staubach:
Es werden Parkplätze für das Haus der Begegnung benötigt. Außerdem müssen eine bestimmte Anzahl von Parkplätzen für die neue Sporthalle vorgehalten werden.

  

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