Mythen und Gerüchte

Immer wieder werden wir auf Dinge angesprochen, die so nie Gegenstand unserer Vorschläge waren oder die einfach falsch wiedergegeben werden. Mit ein paar Ungereimtheiten hierzu wollen wir aufräumen.

  
“Das neue Hallenbad bekommt doch nur 4 Bahnen”

Es soll auf jeden Fall wieder ein Hallenbad mit 6 Bahnen, einem Nichtschwimmerbereich und einem Mutter-Kind-Bereich geben. Eine Sauna soll optional vorgesehen werden. In der Drucksache G 5 vom 15.11.2011 sind zwar die 4 Bahnen erwähnt. Der Gemeinderat hat aber mehrheitlich das Zahlenwerk Punkte 3 - 5 abgelehnt.

  
“Das neue Hallenbad auf dem Freibadgelände verschattet doch alles“

Wo genau das Hallenbad platziert wird, entscheidet der Gemeinderat. Hierzu bringt die Verwaltung Vorschläge ein. Und im Sommer freut man sich vielleicht auch über ein bisschen Schatten. Sonst hätten ja die Bäume auf dem Freibadgelände auch schon längst weichen müssen.

  
“Das Gelände am Freibad ist doch so sumpfig. Da muss man doch alleine für die Gründung einen Haufen Geld zahlen

Weil wir wissen, dass es dort so sumpfig ist, soll das Hallenbad oberirdisch gebaut werden. Das reduziert den Aufwand.

  
“Wenn das Hallenbad zum Freibad kommt, müssen die Schülerinnen und Schüler dorthin transportiert werden. Das verursacht unnötige Kosten”

Schon jetzt werden auch die Schülerinnen und Schüler aus den Teilorten in Schwimmbäder gefahren. Aber warum sollen die Schüler aus dem Schulzentrum nicht zum neuen Hallenbad laufen? Die Schülerinnen und Schüler aus der August-Lämmle-Schule und dem Ezach liefen seither auch zum Hallenbad im Sportzentrum. Und das sind größtenteils Grundschüler. Und auch der Sportunterricht findet ja teilweise auf dem TSV-Gelände in Eltingen statt. Hierfür gibt es auch keinen Schülertransport.

  
“Die neue Sporthalle soll zum Leobad?”

Eindeutig NEIN! Die Sporthalle wird - wie seither auch - im Zentrum gebaut werden, da die Schülerinnen und Schüler im Stadtzentrum nur die Georgii-Halle und das seitherige Sportzentrum zur Verfügung haben.

  
“Der Neubau der Sporthalle kann doch auf Grund der eingeschränkten Ausgaben nur hässlich werden, eine “Ikea”-Produktion.

Warum sollte eine Sporthalle für ca. 7 Mill. EUR hässlicher sein als die neu erstellte Gäublickhalle in Gebersheim für ca. 5. Mill. EUR? Die Geschmacksfragen werden diskutiert, wenn die Verwaltung hierzu Pläne vorgelegt hat.

  
“Der Neubau scheint ausschließlich von Firmeninteressen gesteuert zu sein”

Bei den Neubaubefürwortern im November 2011, waren sowohl Selbständige als auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Pro Neubau gestimmt haben. Und was hätte ein Klavier-Pfeiffer, ein Bäcker Zachert oder ein “Kartoffel”-Langer für einen Vorteil davon? Und falls man sich von Eigeninteressen hätte leiten lassen, wäre man wohl eher für die Sanierung gewesen.

  
“Ein Umbau des Spaßbeckens im Leobad kostet 
900 TEUR und bringt vielleicht jährlich eine Einsparung von 30 TEUR”


Von solch einem Vorhaben war bei den Pro-Neubauern nie die Rede. Wir wollen Synergieeffekte nutzen und kein neues finanzielles Fass aufmachen. 

  
“Der Bildungsstandort Leonberg ist gefährdet”

Ist die Bildung gefährdet, wenn ich beim Schwimmunterricht, der nicht stetig stattfindet, nach Eltingen muss? Das müsste ja dann auch für den Schulsport gelten, der im Sommer teilweise auf dem TSV-Gelände in Eltingen stattfindet. Die Lebensqualität unseres Standorts wäre im Übrigen deutlich mehr gefährdet, wenn es kein Freibad mehr gäbe.

  
“Die Entscheidung des Gemeinderates zum Neubau widerspricht der bisherigen Rechtskultur”

Die Beschlüsse des Gemeinderates von Mitte November 2011 und Ende Januar 2012 sind ebenso wie das Bürgerbegehren nach den Regeln der Gemeindeordnung erfolgt, andernfalls hätte der Oberbürgermeister beim Regierungspräsidium widersprechen müssen. Auch der Bürgerentscheid folgt der Gemeindeordnung. 

  
“Beim Neubau werden Sporthalle und Hallenbad doch kleiner”

Die Sporthalle soll genauso viel Sportfläche erhalten wie seither. Das gleiche gilt für das Hallenbad. Beim Hallenbad geht es vielleicht um 10 qm Wasserfläche weniger. Die Gesamtflächen incl. Technik, Vorbereiche etc. sollen reduziert werden, damit laufende Kosten langfristig eingespart werden können. Leonberg hat leider keinen Goldesel!

  
“Stimmt es, das nach Abriss des Sportzentrums eventuell Bodensanierungsmaßnahmen anstehen (altes Gaswerk?)?”

Alle Altlasten und Altstandorte sind in Leonberg durch eine sogenannte historische Untersuchung bewertet worden. Das ehemalige Gaswerk gehört auch dazu. Eine weitere Untersuchung bzw. Sanierung ist aufgrund der Untersuchungen nicht vorgesehen.

  
“Wenn das Sportzentrum abgerissen wird, werden Vermögenswerte in Höhe von 27,5 Mill. EUR (Wiederherstellungswert) vernichtet”

Dieser genannte Wert ist ein theoretischer Wert, der mit dem tatsächlichen Marktwert wenig zu tun hat.
Bei einem Versicherungsfall im jetzigen Zustand wird die Versicherung die Zahlungen in der genannten Höhe auf Grund von Alter und Zustand nie leisten.
Fachleute würden das Objekt mit deutlich unter 10 Mill. EUR bewerten incl. Grundstück.

  
“Wenn es keine Sauna mehr gibt, werden die Einnahmen wesentlich geringer”
  
Im Jahr 2010 gab es über das ganze Jahr verteilt ca. 6600 Saunabesucher. Das macht etwas mehr als 23 TEUR jährlich aus. Wenn allle Saunabesucher dann auch noch anschließend Schwimmen waren, wären dies noch einmal knapp 30 TEUR, vorausgesetzt die Besucher haben keine Dauerkarte. Die Stadtverwaltung hat aber bei einem Neubau des Hallenbades ohne Sauna Wenigereinnahmen von 230 TEUR errechnet. Das ist so nicht nachvollziehbar!
  

“Die knappe Mehrheit hat für einen Abriss gestimmt. Der Neubau ist ungeklärt”
   

Ein Neubau der Sporthalle auf dem bestehenden Gelände geht nur, wenn ich vorher das alte Gebäude abreiße. 
Im übrigen hat die Mehrheit folgendes beschlossen:
“Die Verwaltung wird beauftragt, den Abriss und den Neubau (!) des Hallenbades und des Sportzentrums weiterzuverfolgen. Bis zur nächsten Sitzungsrunde ist eine Ausschreibung für den Abriss vorzubereiten. Gleichzeitig sollen die Planungen für eine Sporthalle am bisherigen Standort sowie ein Konzept für ein Hallenbadneubau begonnen werden.”
 

“Das Regierungspräsidium (RP) stimmt einer Sanierung als Gesamtkomplex zu. Bei einem Neubau der Sporthalle würde das RP dem Neubau des Hallenbades nicht zustimmen.”
  
Das RP prüft den Gesamtrahmen und nicht die Einzelpositionen. Wenn dann ein Betrag X vom RP abgenickt ist, zur Zeit 10-11 Mill. EUR, ist es nicht maßgeblich, ob dies für Sanierung oder Neubau Sporthalle und Hallenbad eingesetzt wird. Wichtig sind auch die Folgekosten. Sollte sich der HH verschlechtern, werden die Maßnahmen geprüft. Priorität hätte dann erst einmal die Pflichtaufgabe.

  
” Wenn das Sportzentrum abgerissen wird, dann haben wir die nächste Brache im Zentrum”
  

Die Brache berifft das “Wüstenrot- / Häussler-Areal”. Hier ist die Stadt nicht Eigentümer und daher nicht Herr des Verfahrens. Beim Sportzentrum ist die Stadt Eigentümer und damit handlungsfähig.

  
“Hätte man in den letzten Jahren in das Sportzentrum investiert, wäre es erst gar nicht zur Schließung gekommen“
  
In den letzten Jahren wurden für Sanierungen, Technik incl. Parkdeck bereits ca. 6,5 Mill. EUR in die Hand genommen bzw. verbuddelt. Trotzdem ist kein Ende abzusehen, auch nicht mit der geplanten Sanierung von 10,5 Mill. EUR, denn dies ist keine Generalsanierung und entspricht damit nicht einem Neubau. Weitere Investitionen für Reparaturen und Instandsetzungen sind vorprogrammiert.


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